Beim Raffineriegespräch berichteten die Geschäftsführer über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 und die Zukunftsthemen des Unternehmens Heide. Unter dem Motto „Flexibel, agil, raffiniert – heute und in Zukunft“ sprachen die Geschäftsführer Thomas Gerber und Jürgen Wollschläger über die erfolgreiche Entwicklung der Raffinerie Heide im vergangenen Jahr und die neuen Organisationsstrukturen.
Zum diesjährigen Raffineriegespräch am 30. März kamen rund 130 Gäste in das Stadttheater Heide, um sich über die Entwicklungen des Unternehmens im vergangenen Jahr zu informieren. Im Gespräch mit Moderator Andreas Otto berichteten die Geschäftsführer über die Gestaltung der Raffinerie Heide als flexibles und agiles Unternehmen, das offen für Veränderungen ist und damit gut gerüstet für die Zukunft. „Wir glauben langfristig an uns und unser Geschäft“, war die Botschaft des informativen und kurzweiligen Abends.
Das Geschäftsjahr 2016 verlief für das Unternehmen sehr erfolgreich. Der Umsatz der Raffinerie Heide lag im vergangenen Jahr bei 1,7 Milliarden Euro. Insgesamt investierte das Unternehmen 33 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen. Der Rohöldurchsatz belief sich auf 4,177 Millionen Tonnen und die Menge der produzierten Mineralölprodukte betrug 3,795 Millionen Tonnen. Die Raffinerie Heide hatte im Jahr 2016 eine hervorragende Auslastung der Anlagen und so viel Rohöl verarbeitet wie in keinem anderen Jahr der Eigenständigkeit. Im Vergleich zu 2015 wurden gut 170.000 Barrel (Fässer) mehr verarbeitet, das entspricht 23.000 Tonnen. 2016 lag die Verfügbarkeit bei 97,0 Prozent und die Auslastung der Produktionsanlagen bei 86,8 Prozent. Dass die Raffinerie Heide bereits auf das zweite erfolgreiche Jahr in Folge schaut, begründete Thomas Gerber zwar einerseits mit den positiven Marktbedingungen, vor allem aber mit der stetigen Weiterentwicklung des Unternehmens: „Zunächst hilft uns in der Raffinerie Heide natürlich ein gutes wirtschaftliches Umfeld, worauf wir uns aber nicht verlassen. Unseren Erfolg macht vor allem aus, dass wir uns nicht auf unserem positiven Status quo ausruhen. Uns treibt im unternehmerischen Sinne ein Unruhegeist an, den es in unserem Geschäft braucht, denn in der Mineralölindustrie ändern sich die Rahmenbedingungen immer schneller.“ Gerber betonte außerdem, dass das gute Ergebnis letztlich die Summe harter Arbeit und vieler kleiner sowie großer Maßnahmen sei: „Eine wesentliche Rolle spielen die Ansatzpunkte, die wir als Mittelständler perfektioniert haben: die richtige Rohölauswahl, die Verbesserung der Ausbeutestruktur und unsere Kundenorientierung.“
Die Geschäftsführer blicken positiv in das Jahr 2017. Denn Erfolge verschaffen der Raffinerie Heide Rückenwind, um das Unternehmen für die Zukunft gut aufzustellen. „Eine bessere Ausgangssituation für die nächsten Jahre kann es gar nicht geben“, berichtet Jürgen Wollschläger weiter im Gespräch. „Wenn man sich die Frage stellt, was ein Unternehmen in unserer Branche mitbringen muss, um erfolgreich zu sein, dann beantworten wir die Frage mit ‚Flexibilität, Neugierde und Willen zur Veränderung?. Für uns bedeutet das Entwicklung, Gestaltung sowie Verbesserung und nicht stehen bleiben. Das ist unser Anspruch, der in Zukunft mehr denn je von Bedeutung sein wird.“ Mit Blick in eben diese sind es drei Handlungsfelder, mit denen sich die Geschäftsführer intensiv beschäftigen und die Ausrichtung der Raffinerie daraufhin stetig weiterentwickeln. Dabei geht es um den kontinuierlichen Margenausbau, die Erhöhung der Kosteneffizienz und die Organisationsentwicklung im Sinne einer Weiterentwicklung von Kompetenzen und Zusammenarbeit. Die Geschäftsführer betonen im Gespräch, dass die Konzentration auf diese drei Kernbereiche notwendig ist, denn auf das Unternehmen und die Branche kommen neue Herausforderungen zu.
Im Anschluss an den Dialogvortrag hat die Performance-Gruppe „die Spieler – das Improvisations- und Unternehmenstheater“ aus Hamburg die zahlreichen Gäste unterhalten. Das professionelle Ensemble aus Schauspielern und Musikern sorgte mit einem humorvollen und überraschenden Improvisationstheater für eine gelungene Überleitung zum gemütlichen Teil des Abends.
Über die Raffinerie Heide
Die Raffinerie Heide GmbH ist ein Unternehmen der Klesch-Gruppe und zählt mit rund 510 Mitarbeitern und 30 Auszubildenden zu den größten Arbeitgebern in Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Das Unternehmen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 4,5 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, so viel wie der komplette Mineralölbedarf Schleswig-Holsteins. Die seit 2010 mittelständisch ausgerichtete Raffinerie produziert klassische Mineralölerzeugnisse wie Ottokraftstoffe, Diesel- oder Flugkraftstoff. Zudem stellt sie leichtes Heizöl sowie Grundstoffe für die chemische Industrie her. Die Raffinerie Heide, die eine der komplexesten europäischen Raffinerien ist, gehört im internationalen Vergleich durch strenge Sorgfaltsmaßstäbe bei der Instandhaltung in Bezug auf Auslastung und Verfügbarkeit zu den besten in Europa.
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