Am 17. Dezember fiel der Startschuss für die Kooperation der Raffinerie Heide und des Heider Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Unter dem Motto „Die Chemie stimmt“ nahmen an der Auftaktveranstaltung im Hemmingstedter Unternehmen 25 Schülerinnen und Schüler teil. Ziel der neuen Kooperation ist es, den Jugendlichen den praktischen Bezug des an der Schule erworbenen theoretischen Wissens zu verdeutlichen.
Heide, 18. Dezember 2014: Zur ersten gemeinsamen Veranstaltung der Raffinerie Heide und des Werner-Heisenberg-Gymnasiums erschienen 25 Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe. Im Rahmen des Chemie-Unterrichts sollten sie hier hautnah erleben, was Chemie tatsächlich bedeutet und bewirken kann.
Ihnen wurde ein spannendes naturwissenschaftlich geprägtes Programm geboten. Nach einem einleitenden Vortrag über die Verarbeitung von Erdöl und einer Filmvorführung lernten die Schüler bei der anschließenden Fahrt über das Raffineriegelände die Prozessanlagen genauer kennen.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen herrschte bereits ein reger Austausch der Beteiligten über die gerade erfahrenen Details zur Verarbeitung von Erdöl und den eindrucksvollen Anlagen. Danach erlebten die Gymnasiasten im betriebseigenen Labor Untersuchungen und Tests rund um das Thema Erdöl. Dabei bestimmten sie zum Beispiel den Gefrierpunkt und die Dichte von Flugkraftstoff und wendeten ihr in der Schule erlerntes Wissen praktisch an.
Bereits zu Beginn des nächsten Jahres planen die Kooperationspartner die nächste gemeinsame Aktion, bei der die Raffinerie im Rahmen des Oberstufen-Kunst-Unterrichts von den Schülern fotografiert werden soll. Eine weitere Aufgabe für Schüler des WHG wird darin bestehen, den Weg des Öls von der Gewinnung bis zur Endverarbeitung in einem Comic abzubilden. Durch die Kooperation von Unternehmen und Schule erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einen persönlichen Eindruck von der Arbeitswelt hier in der Region zu gewinnen. Außerdem bietet sich ihnen die Gelegenheit, mehr über die verschiedenen Berufsfelder in einer Raffinerie, wie zum Beispiel Chemikant, zu erfahren.
„Es ist uns ein großes Anliegen, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig über ihre Möglichkeiten in unserem Unternehmen zu informieren. Gern bieten wir ihnen Einblicke in die verschiedenen Tätigkeitsfelder, um sich vielleicht später sogar für einen Ausbildungsplatz bei uns zu bewerben“, sagt Thomas Gerber. Die Raffinerie Heide setzt auch zukünftig auf Fachpersonal aus der Region und macht sich für die Förderung des Nachwuchses stark.
Über die Raffinerie Heide
Die Raffinerie Heide GmbH ist ein Unternehmen der Klesch-Gruppe und zählt mit rund 500 Mitarbeitern und 40 Auszubildenden zu den größten Arbeitgebern in Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Das Unternehmen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 4,5 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, so viel wie der komplette Mineralölbedarf SchleswigHolsteins. Die 1940 erbaute Raffinerie produziert klassische Mineralölerzeugnisse wie Ottokraftstoffe, Diesel- oder Flugkraftstoff. Zudem stellt sie leichtes Heizöl sowie Grundstoffe für die chemische Industrie her.
Information
Das Projekt „Regionale Fachberatung Schule-Betrieb“ ist Teil der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft. Beteiligt sind unter anderem die IHK und die Handwerkskammer. Seit 2006 sind mehr als 800 Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen in Schleswig-Holstein entstanden. Diese sollen die Ausbildungsreife und Berufswahlkompetenz von Schulabgängern verbessern.
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