Hemmingstedt, Februar 2022 – In der Raffinerie Heide finden vom 28. Februar bis zum 25. März 2022 planmäßig Revisionsarbeiten statt. Die Vorbereitungen dazu beginnen bereits im Februar, ab Anfang März werden die betroffenen Produktionsanlagen dann durch Sachverständige des TÜV Nord inspiziert. In der Industriebranche wird hier von Stillstand gesprochen. Knapp 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter externer Partnerfirmen werden unsere 120 raffinerieeigenen Kolleginnen und Kollegen bei den bevorstehenden Arbeiten unterstützt. Hinzu kommen rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer ständig vor Ort befindlichen Partnerfirmen. Ein mit dem Gesundheitsamt abgestimmtes Maßnahmenpaket soll den Eintrag und die Verbreitung des Coronavirus in dieser arbeitsintensiven Zeit vermeiden.
Wartungs- und Reinigungsarbeiten gehören zum Tagesgeschäft der Raffinerie. Ein- bis zweimal im Jahr finden allerdings größere Inspektionen statt, sogenannte Stillstände. Reinigungsstillstände und TÜV-Inspektionen dienen dem sicheren und zuverlässigen Betrieb der Produktionsanlagen in der Raffinerie Heide und sind damit eine tragende Säule, wenn es um den Schutz von Gesundheit, Umwelt und Sicherheit geht. Auch in diesem Jahr bedeutet das Coronavirus eine besondere Herausforderung für die Stillstandsvorbereitungen, da über das übliche Maß hinaus Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.
Es bleibt das erklärte Ziel aller Verantwortlichen, eine Übertragung des Virus in das Unternehmen zu vermeiden. Die Maßnahmen orientieren sich an dem SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und wurden unter Einbindung der Betriebsärztin sowie in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt des Kreises Dithmarschen erarbeitet. Dazu gehören unter anderem:
- Ein erweitertes „2G“-Konzept für das temporär für den Stillstand eingesetzte externe Personal: Zutritt zur Raffinerie Heide erhält nur, wer einen gültigen Impf- oder Genesenen-Nachweis und bei der Anreise ein zertifiziertes aktuelles negatives Testergebnis vorlegen kann.
- Strenge Zutritt- und Hygieneregelungen in Verbindung mit Online-Sicherheits- und Infektionsschutz-Unterweisungen, sowie Abstandsmarkierungen am Boden vor Ort, um für einen geordneten Zugang zu sorgen.
- Grundsätzlich müssen sich alle direkt vor Ort am Stillstand beteiligten Personen täglich testen.
- Abstandsgebote von mindestens 2 Meter.
- Mitführpflicht einer FFP2 Maske auf dem gesamten Gelände der Raffinerie Heide und Tragepflicht überall dort, wo der Mindestabstand bei bestimmten Tätigkeiten nicht eingehalten werden kann.
- Regelmäßige und intensive Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen aller Räumlichkeiten sowie der Werkzeuge und Arbeitsmittel.
- Sollte trotz aller Schutz-Maßnahmen doch ein Corona-Fall bekannt werden, findet ein festdefinierter Prozess Anwendung, über den alle Kontaktpersonen schnell identifiziert werden können. Die zeitnahe Einbindung des Gesundheitsamtes ist hierbei sichergestellt, um die weiteren Schritte bis hin zu einer Quarantäne der betroffenen Personen abstimmen zu können.
Ab Anfang März werden die betroffenen Produktionsanlagen nach dem erfolgten Abfahren geöffnet, gereinigt, inspiziert und – falls erforderlich – repariert. Für eben diese Arbeiten wird zwar in der Branche von einem Stillstand gesprochen – jedoch steht die Raffinerie in dieser Zeit keinesfalls still. Vielmehr erfolgen die Arbeiten im laufenden, in wenigen Teilen reduzierten Betrieb. So stellt die Raffinerie Heide die Belieferung der Kunden mit Produkten auch in dieser Zeit sicher.
Von außen werden die Aktivitäten auf dem Unternehmensgelände zum Beispiel an dem Einsatz von Kränen – insgesamt 19 Kräne über den gesamten Zeitraum – zu erkennen sein. Diese werden die Reinigung und Wartung der großen Anlagenteile, wie beispielsweise 180 Wärmetauscher und 26 Kolonnen unterstützen. Außerdem kann es in der Zeit zu einer vermehrten Fackelaktivität kommen. Dies ist notwendig, um vor und während der laufenden Arbeiten Gase kontrolliert und sicher abzuführen.
Unsere rund 120 raffinerieeigenen Kolleginnen und Kollegen werden während des Zeitraums von knapp 820 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern externer Partnerfirmen unterstützt. So kann es insbesondere zum Schichtbeginn um 7.00 Uhr und um 18.00 Uhr zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um das Raffineriegelände kommen.